Alpenüberquerung Tag 5:
Mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit auf fast 3.000 Meter
Bei dieser ersten Variante der fünften Etappe der Alpenüberquerung geht es hinauf zum Großen Degenhorn (2.946m) und zur Überschreitung der Villgratner Berge. Ist an diesem Tag schlechtes Wetter gemeldet oder man ist sich über die Fähigkeiten der eigenen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unsicher, sollte auf die zweite Variante über das Villgrater Törl ausgewichen werden.
Wegbeschreibung
Folgende Zwischenziele befinden sich auf dem Weg von St. Jakob nach Innervillgraten:
Lucknerhaus - Skizentrum St. Jakob
Nachdem man sich von der vierten Etappe der Alpentraversale im komfortablen Lucknerhaus ausgeruht hat nimmt man am Morgen den Wanderbus, um eine Stunde lang zum Skizentrum in Sankt Jakob in Defereggen zu fahren.
Skizentrum St. Jakob - Mooserberg
Vom Skizentrum St. Jakob aus bietet sich die Möglichkeit, bequem in einer Gondel der Brunnalmbahn zur Mooserbergbahn zu gelangen, die einen dann mit einem Sessellift weiter hinauf zum Mooserberg bringt. Eine Alternative besteht darin, die gesamte Strecke zu Fuß zurückzulegen, was etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt, um vom Skizentrum zur Mooserbergbahn zu gelangen, gefolgt von einer weiteren Stunde Aufstieg über eine Skipiste zum Mooserberg.
Mooserberg - Ochsenlenke (1:45h)
Mit dem Erreichen des Mooserbergs beginnt die fünfte Etappe der Alpenüberquerung. Der Weg führt oberhalb des Bruggeralmtals mäßig ansteigend zur Ochsenlenke, von der man aus bereits einen atemberaubenden Blick auf den Degenhornsee und das Kleine sowie Große Degenhorn genießen kann, sowie in das angrenzende Winkeltal.
Ochsenlenke - Degenhornsee (0:15h)
Von der Ochsenlenke aus geht es nun weiter zum Degenhornsee, der nicht mehr weit entfernt ist. Nachdem man einige wenige Höhenmeter abgestiegen ist, besteht sogar die Möglichkeit, ein erfrischendes Bad im See zu nehmen. Am Ufer des Degenhornsees finden sich oft im Sommer noch Schneereste.
Degenhornsee - Großes Degenhorn (1h)
Der Weg führt nun vom Degenhornsee zuerst noch relativ einfach hinauf zum Kleinen Degenhorn, bevor es über ausgesetzte, aber dennoch gut zu bewältigende kurze Kletterpassagen auf den Gipfel des Großen Degenhorn weiter geht. Ein luftiger Grat erfordert Schwindelfreiheit und führt zum Gipfel des Großen Degenhorn, von dem man aus ein weites Panorama bis zurück zum Großglockner und weiter zu den Drei Zinnen in den Dolomiten genießen kann.
Großes Degenhorn - Unterstalleralm (2:30h)
Nach dem Gipfelerlebnis erfolgt ein langer Abstieg über blockiges Gelände und einige Geröllpassagen,
die bei nasser Witterung rutschig sein können. Nach dem Abstieg erreicht man das malerische Arntal.
Im Tal geht es noch eine Stunde weiter über Schotter- und asphaltierte Straßen entlang des Villgratenbachs zur Oberstaller Alm und schließlich zur Unterstalleralm.
Unterstalleralm - Innervillgraten
An der Unterstalleralm kann man auf der Terrasse eine ausgiebige Rast bei köstlicher regionaler Küche genießen. Von hier aus erfolgt die Weiterfahrt mit dem Taxibus zu einer gewählten Unterkunft in Innervillgraten. Alternativ kann der Weg nach Innervillgraten zu Fuß innerhalb von einer Stunde und 45 Minuten zurückgelegt werden. Nun kann man sich für die nächste Etappe nach Italien ausruhen.
Allgemeine Informationen
Nachfolgend einige Hinweise zu einem Notausstieg der Tour, Transfers, Zwischenetappen:
Notausstieg über Arntaler Lenke
Sollte sich das Wetter schlagartig zum Schlechteren verändern und ein Aufstieg zum Gipfel dadurch gefährlicher werden, kann ab dem Degenhornsee weiter ab- und kurz aufgestiegen werden zur Arntaler Lenke. Dies dauert vom Degenhornsee eine knappe Stunde. Von der Lenke kann man direkt weiter in das Arntal absteigen.
Transfer: Lucknerhaus - St. Jakob
Beim Check-in im Lucknerhaus kann am Abend bereits ein Transfer für die Weiterfahrt nach St. Jakob gebucht werden.
Dieser wird durchgeführt vom Glocknertaxi (Ködnitzhof) und hat ca. eine Stunde Fahrzeit.
Da meist mehrere Gäste des Lucknerhauses den Transfer in Anspruch nehmen, wird der Preis dadurch deutlich günstiger (~15€).
Eine andere Option wäre es mit dem ÖPNV nach St. Jakob anzureisen:
Auskunft unter oebb.at von "Kals am Großglockner Lucknerhaus" nach "St. Jakob in Defereggen Brunnalmbahn" (1:35h)
- Von "Kals am Großglockner Lucknerhaus" nach "Huben in Osttirol Ort" mit Linie 952 (0:55h)
- Von "Huben in Osttirol Ort" nach "St. Jakob in Defereggen Lackbrücke" Linie 953 (0:30h)
- Von der Lackbrücke zu Fuß weiter zum Skizentrum (0:10h)
Transfer: Skizentrum St. Jakob - Mooserberg
Fahrpreise und Zeiten der Brunnalm- und Mooserbergbahn können auf stjakob-ski.at eingesehen werden. Es ist zu beachten, dass montags und bei Schlechtwetter die Bergbahnen geschlossen sind.
Transfer: Unterstalleralm - Innervillgraten
Ein Taxibus, welcher von der Unterstalleralm zur Unterkunft nach Innervillgraten fährt wird auf Anfrage von Schmidhofer Reisen (+436643832704) für ~35€ pro Fahrt angeboten.
1. Zwischenetappe: Lucknerhaus - Kals-Matreier-Törl-Haus (4:30h)
Wer auf die Transfers verzichten möchte, muss seine Alpenüberquerung um einige Etappen verlängern.
- Vom Lucknerhaus hinab nach Kals am Großglockner (1:15h)
- Von Kals zum Temblerhof (0:15h)
- Vom Temblerhof zum Kals-Matreier-Törl-Haus (3h)
2. Zwischenetappe: Kals-Matreier-Törl-Haus - Virgen (5:45h)
- Vom Kals-Matreier-Törl-Haus hinab zur Kuenzer Alm (1:15h)
- Von der Kuenzer Alm weiter hinab nach Matrei in Osttirol (2h)
- Von Matrei zu Fuß weiter zu einer Unterkunft in Virgen (2:30h)
3. Zwischenetappe: Virgen - Zupalseehütte (4:45h)
- Von der Unterkunft in Virgen Aufstieg durch das Steinkastal zur Zupalseehütte (4:45h)
4. Zwischenetappe: Zupalseehütte - St. Jakob (6:15h)
- Von der Zupalseehütte in Richtung der Merschenhütte (1h)
- Von der Merschenhütte weiter zur Lasörlinghütte (1:30h)
- Von der Lasörlinghütte Abstieg zur Unterkunft in St. Jakob (3:45h)