Der Königssee in Berchtesgaden am ersten Tag der Alpenüberquerung

Etappe 1:
Vom Königssee
zum Kärlingerhaus

Alpenüberquerung Tag 1:
Durch den Nationalpark Berchtesgaden zum kältesten Ort Deutschlands

Die erste Etappe der Alpenüberquerung beginnt mit einer gemütlichen Schifffahrt auf dem Königssee, vorbei an der imposanten Watzmann Ostwand bis St. Bartholomä. Von dieser historischen Kirche beginnt die Wanderung über Bäche, durch grüne Wälder, über steile Serpentinen hinaus zu einer Hochebene mit Schafen und Murmeltieren, bis man das beeindruckende Kärlingerhaus am Funtensee passiert.

Wegbeschreibung

Folgende Zwischenziele befinden sich im einzigen Alpen Nationalpark Deutschlands und werden bei der Wanderung zum Kärlingerhaus erreicht:

Königssee - St. Bartholomä

Die Alpenüberquerung zu den Drei Zinnen beginnt mit einer angenehmen 35-minütigen Schifffahrt auf dem Königssee. Auf dem glasklaren Wasser ist man von der gewaltigen Watzmann-Ostwand, der berühmten Echowand, welche den Schall an der Felswand mehrfach reflektiert und dem gigantischen Röthbachfall, einem der höchsten Wasserfälle Deutschlands, umgeben. Diese ersten Highlights sind für viele bereits eine Reise wert.

St. Bartholomä - Schrainbachalm (1:30h)

Nach der Ankunft in St. Bartholomä, lässt man den Trubel der Königssee Touristen hinter sich und startet endlich das Abenteuer in südlicher Richtung. Der Weg führt 30 Minuten leicht bergauf entlang des Schrainbachfalls, den man über eine urige Holzbrücke überquert. Innerhalb der nächsten Stunde erreicht man die unbewirtschaftete Schrainbachalm, einen idyllischen Ort inmitten der Natur.

Schrainbachalm - Funtenseesattel (2:30h)

Die Route führt nun eine Stunde weiter durch das Schrainbachtal, durch dichten, saftig grünen Wald und auf dem Weg zur berühmten Saugasse. Hier wartet eine erste kleinere Herausforderung, denn es sind insgesamt 32 Serpentinen auf einer Strecke von 600m zu durchqueren, die 300 Höhenmeter steil bergauf führen. Nach etwa weiteren eineinhalb Stunden erreicht man den Funtenseesattel, den höchsten Punkt dieser Etappe. Von hier aus erstreckt sich eine weite Hochebene, auf der Schafe grasen und kleine Murmeltiere leben. Der Blick auf den imposanten Viehkogel verschafft einen ersten Eindruck auf die gewaltigen Gipfel der Region.

Funtenseesattel - Kärlingerhaus (0:15h)

Schließlich führt der Weg noch ein Stück weiter, bevor das Kärlingerhaus am Funtensee erreicht wird. Das Kärlingerhaus bietet nicht nur eine Unterkunft für die Nacht, sondern auch eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Berge, wie das markante Schottmalhorn, und den Funtensee, dem kältesten Ort Deutschlands. Auf der Hüttenterrasse kann man den Tag gemütlich ausklingen lassen, während man sich auf das bevorstehende Abenteuer der nächsten Etappe der Alpenüberquerung freut.

Details zur Anreise

Nachfolgend zwei Empfehl­ungen anzureisen: Je nach Anreiseort kann eine Empfehlung praktischer sein.

Anreise nach Rosenheim

  • Vorteil: Kürzerer Rückweg vom Zielort, günstigere Park­möglich­keiten
  • Nachteil: 2 Stunden Weiterfahrt mit dem ÖPNV nach Berchtesgaden
  • Parkmöglichkeit: z.B. Loretowiese Herbststraße 2 (noch) kostenlos, P+R Parkplatz Klepperstraße 17 (1€ pro Tag) (Parkster-App Standort 83056)
  • Unterkunft: Hotels in Rosenheim

Von hier geht es weiter mit dem Zug (1. Zug: Richtung Salzburg, Umstieg: in Freilassing, 2. Zug: Richtung Berchtesgaden) unmittelbar oder nach einer Nacht in Rosenheim nach Berchtes­gaden.

Anreise nach Berchtesgaden

  • Vorteil: Unweit vom Startpunkt
  • Nachteil: Längerer Rückweg vom Zielort, teurere Park­möglich­keiten
  • Parkmöglichkeit: z.B. Königssee, Tiefgarage Maximilianstraße (jeweils 8€ pro Tag)
  • Unterkunft: Hotels in Berchtesgaden

Wenn man schließlich in Berchtesgaden angekommen ist, gelangt man über folgende Verbindung zum Königssee:

Mit dem Auto zum Königssee

  • Adresse: Seestraße 3, 83471 Schönau am Königssee
  • Parkkosten: Unter koenigssee.de

Mit dem Bus zum Königssee

  • Einstieg: Hauptbahnhof Berchtesgaden mit Linie 841 oder 842
  • Ausstieg: Bushaltestelle Königssee (0:10h)
  • Fahrplan: Unter koenigssee.de

Dort angekommen geht es mit dem Schiff weiter nach St. Bartholomä

Vom Königssee nach St. Bartholomä

Die Drei Zinnen und Dreizinnenhütte

Dir hat diese Seite bei der Planung weitergeholfen?

Wenn ja, dann unterstütze die Arbeit und den Betrieb bitte mit einer Spende.
So kann der Inhalt dieser Seite auch weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Jetzt unterstützen!

Daten zur Route

Die erste Etappe ist von ihrer Streckenlänge im Mittelfeld, dafür aber von der Dauer mit die kürzeste der gesamten Alpen­überquerung. Dennoch ist die angegebene Zeit ohne Pause und stark abhängig von der eigenen Kondition. Der höchste Punkt ist der Funtenseesattel und der tiefste Punkt der Königssee. Mit einem Aufstieg von über tausend Metern liegt die Route ebenfalls im Mittelfeld. Der kurze Abstieg ist an diesem Tag so gut wie zu vernachlässigen. Die schwierigste Stelle ist die etwas schmale Saugasse, da hier auf einer sehr kurzen Strecke die meisten Höhenmeter absolviert werden.

Länge
10,5 km
Dauer
5 h
Höchster Punkt
1.674 hm
Tiefster Punkt
600 hm
Höhengewinn
1.100 +hm
Höhenverlust
200 -hm
Schwierigkeit
T2

Der Track der 1. Etappe

Der dargestellte GPX-Track der ersten Etappe der Alpentraversale kann für das GPS-Gerät oder die Wander-App hier heruntergeladen oder in der interaktiven Karte mit Höhenprofil studiert werden.
Ebenfalls befinden sich in den Berchtesgadener Alpen auch drei weitere Berghütten, welche mit einem Marker auf der Karte zu finden sind.

Um deine Daten zu schützen wurde die Karte nicht automatisch geladen. Wenn diese Karte geladen wird, werden persönliche Daten (z.B. die IP-Adresse) an openstreetmap.de und thunderforest.com weitergegeben. Mehr dazu im Datenschutz dieser Seite.


Informationen zur Übernachtung

Die Unterkunft für die erste Nacht der Alpentraversale ist das Kärlingerhaus, auch Funtenseehaus genannt, auf 1.638m.
Diese Hütte vom Deutschen Alpenverein bietet Platz für bis zu 160 Übernachtungsgäste (40 in Vierer-Stockbett-Zimmern, 120 Schlafplätze im Matratzenlager).

Weitere Fakten:
  • Kosten für eine Übernachtung: 15€ - 42€
  • Beachte: Da die Hütte per Hubschrauber versorgt wird, sind die Preise für Abendessen und Frühstück teurer als im Tal.
    Tipp: Frühstück für die 2. Etappe ggf. selbst einpacken.
  • Vegane und vegetarische Gerichte werden ebenfalls angeboten
  • Kein Mobilfunkempfang und WLAN, Strom zum Laden kostet 3,50€
  • Eine Gemeinschaftsdusche (nicht immer in Betrieb) für 6€ / 3 Minuten

Wer nach der Ankunft am Kärlinger­haus noch Zeit und Energie hat, hat die Möglichkeit den Gipfel des Feldkogel (1.886m) zu besteigen. Dies nimmt für den Aufstieg etwas weniger als eine Stunde und für den Abstieg 45 Minuten in Anspruch. Am Gipfelkreuz wird man mit einem fantastischen Ausblick auf den Watzmann und Königssee belohnt werden.

Alternative Übernachtungs­möglichkeiten

Sollte es vorkommen, dass das Kärlinger­haus bereits restlos ausgebucht ist (was gerade in der Hochsaison vorkommen kann), besteht die Möglichkeit seine Route an zwei andere alternative Hütten anzupassen.

  1. Hütte: Ingolstädter Haus (104 Betten) ist erreichbar vom Kärlingerhaus, vorbei an der verfallenen Schönbichlalm, in ca. 3 Stunden (+550 Höhenmeter). Alternativ durch das Wimbachtal, Trischübel und übers Hundstodgatterl in nur 4 1/2 Stunden.
    Zur 2. Etappe muss am nächsten Morgen über den Eichstätter Weg und durch das Steinerne Meer zum Riemannhaus (3h) gewandert werden.
  2. Hütte: Wasseralm (40 Betten) ist erreichbar vom Königssee über den steilen Röthsteig in 3 1/2 Stunden.
    Zur 2. Etappe muss am nächsten Morgen in Richtung Schäferhütte Wildalm (2h), von dort durch das Rosental zur Hochbrunn­sulzenscharte (2h) und weiter durch das Steinerne Meer zum Riemannhaus (2h) gewandert werden.

Wer eine herausragende und überdurchschnittliche Kondition hat, kann auch am Kärlingerhaus vorbei durch das Steinerne Meer zum Riemannhaus wandern. Diese ist für die Mittagspause am zweiten Tag vorgesehen. Die gesamte Streckenlänge dafür ist aber nicht zu unterschätzen und dauert ohne Pausen um die 8-9 Stunden!

Haftungs­ausschluss

Sämtliche Informationen auf dieser Seite sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen.
Ich übernehme keine Haftung für die Gültigkeit und Richtigkeit der aufgezeigten Daten. Es versteht sich von selbst, dass alle Informationen bei der Planung einer Alpenüberquerung ausgiebig nachgeprüft werden müssen! Sollten Fehler aufgefallen oder der Informationsstand veraltet sein, bitte ich um eine kurze Nachricht über das Kontaktformular.